Projekte und Netzwerke
Die Inhalte dieser Website sind größtenteils im Rahmen von interdisziplinären Projekten entstanden. Maßgeblich für die Orientierung in der komplexen Mensch-Maschine-Relation ist die Integration verschiedener Perspektiven – die der Technik, der Ethik, der Entwickelnden und der (zukünftigen) Nutzenden einer Anwendung. Deshalb legen wir Wert auf Vernetzung.
Projekt REGINA
Das Projekt REGINA – Robotik-Einsatz im Gesundheitswesen durch Intelligente Natürlichsprachliche Anwendungen – entwickelt ein zertifizierbares Rahmenwerk für die sichere und benutzerfreundliche Integration intelligenter Sprachroboter im Gesundheitswesen.
Das wissenschaftliche Begleitprojekt der Förderrichtlinie NLP.bot fokussiert dabei folgende Aspekte:
- Auswirkungen und Besonderheiten der Mensch-Roboter-Interaktion;
- Entlastungspotenziale und Optimierung der Aus-/Weiterbildung von klinischem Personal;
- Vertraulichkeit, Korrektheit und Zertifizierbarkeit von sprachbasierter Robotik;
- Analyse der Mensch-Roboter-Interaktion und ihre ethische Gestaltung.
REGINA (Projektlaufzeit 10/2025 – 03/2029) ist der wissenschaftliche Katalysator, der die Ergebnisse anwendungsorientierten Forschungsverbünde von NLP.bot in ein praxistaugliches Gesamtkonzept überführt.
Ein Reallabor stellt als zentraler Versuchshub die Hardware bzw. Testumgebungen bereit, um die NLP.bot-Projekte hinsichtlich folgender Forschungsfragen zu evaluieren:
- Wie lässt sich die Arbeit in Gesundheitseinrichtungen besser gestalten?
- Welche Potenziale zur kognitiven, zeitlichen und körperlichen Entlastung des medizinischen Personals gibt es?
- Wie können ethische, rechtliche und soziale Aspekte berücksichtigt werden, um den Impact von intelligenten Sprachrobotern zu steigern?
Projektpartner
Miteinander durch Innovation
Mit dem Forschungsprogramm „Miteinander durch Innovation“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung entstehen innovative Technologien für ein gesundes Leben, gute Pflege und ein verbessertes gesellschaftliches Miteinander. Das Team von Prof. Dr. Arne Manzeschke ist Teil des Programms und hat im Rahmen der Förderlinie das Tool ADMIRE entwickelt.
Mehr dazu hier: https://miteinander-durch-innovation.de/
Tagung Technik - Ethik - Gesundheit der Evangelischen Hochschule Nürnberg
Die Evangelische Hochschule Nürnberg und die Fachstelle für Ethik und Anthropologie im Gesundheitswesen der Evangelischen Kirche in Bayern (FEAG) veranstalten regelmäßig die Tagung Technik – Ethik – Gesundheit. Ziel ist der interdisziplinäre Austausch zwischen Experten aus Gesundheitswesen und Pflege über technische Innovationen, Bedarfe und Zukunft-Szenarien. Die Tagung bietet ein Forum zur offenen Diskussion und zum Austausch mit Betroffenen und politischen Entscheidern.
Die Tagung wurde und wird zusammen mit weiteren Einrichtungen veranstaltet, etwa der Evangelischen Akademie Tutzing oder dem Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS.
Einige Links:
10. TEG-Tagung, geplant für 5. und 6. Mai 2026. Weitere Informationen folgen
9. TEG-Tagung: Künstliche Intelligenz – Die Digitalisierung in der Pflege gestalten
10. Tagung Technik - Ethik - Gesundheit in Nürnberg:
Am 5. und 6. Mai 2026 laden wir zur Fachkonferenz gemeinsam mit dem Fraunhofer Institut für Integrierte Schaltungen in Nürnberg ein. Das Thema:
VerMESSENheit – Sensus und Sensor in Mensch und Medizintechnik
Die zehnte Fachtagung „Technik – Ethik – Gesundheit“, kurz TEG, widmet sich diesem Thema in gewohnt inter- und transdisziplinärer Weise. Forschende und Nutzende, Theoretiker wie Praktiker sind eingeladen, gemeinsam KI und Digitalisierung im Gesundheitsbereich weiterzudenken.
Die „Vermessung der Welt“ ist ein Projekt, das seinen prominenten Ausdruck in einem Ausspruch findet, der Galileo Galilei zugeschrieben wird: „Alles messen, was messbar ist, und messbar machen, was es zunächst nicht ist“.
Wer die Welt und die Menschen darin versucht zu „vermessen“, zu „begreifen“ oder gar zu „verstehen“, also menschlichen und sozialen Prozessen Messwerte, Daten, und Informationen zuschreibt, schafft Ordnung über Unterscheidungen. Es sind Differenzen, die Vergleiche ermöglichen und so Wertsetzungen zulassen. Technisches Messen und menschliches Werten lassen sich wohl unterscheiden, in der Praxis liegen sie zumeist nahe beieinander – gerade im modernen Gesundheitswesen. Die verfügbaren Sensoren (EKG, EEG, EMG, Röntgen, CT, Ultraschall, MRT, Mikroskop, Endoskop, …) sind in Verbindung mit KI in vielfacher Hinsicht präziser als die menschlichen Sinne. Dies erklärt ihre fortschreitende Verbreitung und unsere Angewiesenheit auf sie. Der menschliche Sensus nimmt anderes und anders wahr – dies fordert zu einer Klärung heraus.
Wir laden Sie ein, an der Gestaltung sinnenfreudiger und sensorisch vielschichtiger Mensch-Technik-Verhältnisse mitzuwirken.
Merken Sie sich jetzt schon den Termin vor. Die Anmeldungs-Informationen und das detaillierte Programm folgen.
Cluster Integrierte Forschung
Integrierte Forschung basiert auf der Idee, dass ethische, soziale und rechtliche Aspekte von Anfang an in Technikentwicklungsprojekten mitgedacht werden und diese transformativ mitgestalten. Das Cluster Integrierte Forschung hat zur Weiterentwicklung sogenannter ELSI („Ethical, Legal and Social Implications“)-Aspekte und deren Integration in Forschung und Entwicklung verschiedene Methoden entwickelt. Es arbeitet weiter an der Vernetzung der Disziplinen.
Mehr dazu hier: https://integrierte-forschung.net/